2014: „der kleine Tag“

Für ihr Weihnachtsschwimmen verwandelte die Wasserwacht Ortsgruppe Ainhofen das Hallenbad Markt Indersdorf in eine Bühne und ein glitzerndes Lichtermeer. Das Musical „Der kleine Tag“ von Rolf Zuckowski bildete die Rahmenhandlung der Darbietungen rund 120 Mitwirkender aus allen Gruppen der Wasserwacht: für die schauspielenden Kinder in den selbstgenähten aufwändigen Kostümen, die eleganten Synchronschwimmerinnen des Wasserballetts, die Taucher, die mit neonfarbigen Unterwasserlichtern die Illusion einer buntschillernden Unterwasserwelt schufen, und die jungen Kerzenschwimmer.

Dass hinter der kurzweiligen Show sehr viel Arbeit und Training stecken, versteht sich von selbst. Nach drei Jahren Pause hat sich die Wasserwacht wieder an dieses Großereignis gewagt. „Unsere Mitglieder haben sich wochenlang intensiv auf das Weihnachtsschwimmen vorbereitet. Nur dank der vielen Helfer ist der schöne Rahmen möglich. Wir sind stolz, so motivierte Mitglieder zu haben“, berichtet der Leiter der Wasserwacht Oliver Welter. Viele fleißige Helfer hatten rund um den Beckenrand Stuhlreihen aufgebaut und die Besucher durften sogar die Schuhe im Schwimmbad anbehalten. „Wir machen anschließend alles sauber“, teilte einer der Helfer mit. Eine ausgeklügelte Lichtshow (Technik: Leif Sölter, Wolfgang Kaps, Matthias Göttler, Michael Reischl) sorgte für schöne Stimmung.

Für die Pause hatte der Förderverein der Wasserwacht Ainhofen ein Catering vorbereitet. Eine handgemalte Kulisse der Stadt, in der sich die Geschichte des kleinen Tages zuträgt, ist das Bühnenbild, vor dem sich die einzelnen Aufführungen im und unter Wasser abspielten. Die Geschichte des kleinen Tages wurde fantasievoll umgesetzt. Er wünscht sich ein wichtiger Tag im Leben der Menschen zu sein, als er durch ein dunkles Loch vom Sternenhimmel auf die Erde fällt. Er möchte zwar nicht ganz so wichtig sein, wie der Tag, an dem Amerika entdeckt wurde, oder der Tag, an dem ein Krieg zu Ende ging, aber wenigstens so bedeutend, wie der Tag, an dem der Reißverschluss erfunden wurde. Der kleine Tag – es ist der 23. April – trifft Schulkinder und erlebt ihren Schulalltag mit, er lernt eine Familie kennen und erfährt, dass jeder Tag anders und neu ist. Am Ende wird er sogar als Geburtstag gefeiert. Da hat der kleine Tag erkannt, dass es jeden Tag nur ein einziges Mal geben kann und dass jeder noch so unwichtige Tag etwas ganz Besonderes im Leben ist. Bis zu den Knien im Wasser stehend spielte die rund 25köpfige Kindergruppe zur Musik vom Band diese Geschichte, immer wieder unterbrochen von den Aufführungen im Wasser.

Die Damen führten mit Präzision und Eleganz ein ästhetisches und kunstvolles Synchronschwimmen auf. Anmutig lagen sie schwebend im Wasser, bildeten sternförmige Formationen, bewegten sich in exakten Linien auseinander und wieder aufeinander zu und tauchten in einer Choreografie, die der des Balletts ähnelt. Kunstvoll zogen auch die Taucher am Beckengrund ihre Bahnen, die sie mit Neonlichtern illuminierten, so dass im abgedunkelten Schwimmbad eine magische Stimmung entstand. Und die jungen Kerzenschwimmer erhellten schließlich den Weg des kleinen Tags zurück ins Lichtreich. Er hatte erkannt, dass jeder einzelne Tag, und sei er noch so unbedeutend, ein Geschenk ist. Im gemeinsamen Finale schwebte traditionell der erleuchtete Christbaum über der Wasserfläche. Das Publikum schwenkte funkensprühende Wunderkerzen und zauberte eine weihnachtliche Stimmung ins Hallenbad. Die unterhaltsame Gemeinschaftsproduktion der Wasserwacht zum Jahreswechsel wurde mit tosendem Applaus belohnt.

Für den Samstag, 20. Dezember, 19.00 Uhr gibt es noch ausreichend Karten. Für Sonntag (Beginn ab 17 Uhr!) sind noch Restkarten vorhanden. Diese können zu den normalen Hallenbad-Öffnungszeiten an der Badkasse oder am Samstag ab 18.00 Uhr an der Abendkasse gekauft werden.

 

2005: „Findet Nemo“ Unter neuer Leitung und mit jugendlicher Kraft

Nach mehr als acht Jahren Pause wurden durch neue jugendliche Kraft die Tradition fortgesetzt. Erzählt wurde die Reise durch die Weltmeere vor Sydney sowie das Leben in einem Aquairum in einer Zahnarztpraxis mit echtem Requisiten und wundervollen Leinwänden. Durch den großen Erfolg stand schnell fest, in kürze ein weiteres Weihanchtsschwimmen aufzuführen – dies erfolgte schon zwei Jahre später.